Ausflug nach Bezau ins Reich der „Berge“?
08.06.2013
07.15 Anruf an Rolf
07.20 Anruf an Ferdy (schon unterwegs nach Bezau)
07.25 Anruf an Simon (kurz vor Abfahrt Richtung Bezau)
07.30 Anruf an Rolf (Treffpunkt Pago Grabs 08.15)
08.02 Ankunft Dominik Bahnhof Buchs
08.15 Simon fischt Rolf und Dominik am Bahnhof
08.25 Simon (der eigentlich alleine fahren wollte) fischt zusätzlich den Schreibenden an der Pago
08.30 Abfahrt zu 4t in Simon`s Avensis (wenn wir anderen 3 Simon`s Fahrkünste nur schon gekannt hätten!!)
09.00 Erste Kundgebungen im Auto bezüglich der Fahreigenschaften
09.15 der Adrenalindunst breitet sich im Auto aus…..
09.30 übers Bödele…..BLANKES ENTSETZEN……(kein Adrenalin mehr übrig um es auszuschütten)
??? (kann mich nicht mehr erinnern, habe umgestellt auf Überlebensmodus)
Ausstieg aus dem Auto (Ankunft bei Ferdy und Moni in Bezau)
Papst Paul Effekt (Mutter Erde wird geküsst)
So nun aber zum Fliegerischen Teil:
Für den Schreibenden der erste Ausflug in den Bregenzerwald! Wau hier hat`s ja Berge?!?!
Dann der Startplatz…ein Wahnsinn und diese Aussicht ins Deutsche, absolut der Hammer. Ferdy gibt uns sehr gute Tipps. Rolf und ich legen uns fest auf ein FAI-Dreieck Richtung Obersdorf und dann Richtung Norden um den letzten Schenkel mit dem Nordwind zurückzulegen (Guter Entscheid).
Der Startplatz ist sehr gut besucht, eine Menge Tuch liegt rum. Alle voller Entzugserscheinungen dieses Verregneten Frühlings! Sobald die ersten sich wirklich vom Startplatz lösen und aufdrehen, Start und sofort geht’s aufwärts…!
Rolf und ich ziehen dann Richtung Osten ab, Wunderschöne Cumeli zeigen uns den Weg. Aufdrehen und dann Vollgas weiter, wir kommen gut vorwärts. Auf Höhe Oberwäldele dann der erste Hammerschlauch an einem Ort den man so nicht vermuten konnte!! Schnell noch den ersten Wendepunkt geholt am Walmedingerhorn und dann wieder zurück an den Hammerschlauch der Oberhalb von Oberwäldele zuverlässig steht. An die Basis 3100 und dann wieder weiter Nordwärts. Rolf und ich düsen ab von Cumeli zu Cumeli bis Höhe Tiefenbach. Dann zieht Rolf früher weiter Richtung Nordwest und ich schaue zuerst wie es im geht und warte ab (mit dieser Taktik sind wir bis dort gut vorangekommen). Dann übermannt mich die Ungeduld und ich ziehe Direkt Richtung Norden weiter an den Weiherkopf oberhalb Bolsterlang. Ein schönes Cumeli verleitet mich weiter Richtung Norden zu fliegen, aber leider ist der Nordwind zu stark der ab hier bläst (bis jetzt hatten wir Süd). Ich mache einen weiteren Fehler und Unterfliege meine gesetzte Tiefst Höhe von 2200. Danach wird’s extrem schwierig im Nordwind die Schläuche auszudrehen und wieder über 2000 zu kommen. Aber was soll`s, ich sehe Rolf Richtung Riedbergerhorn auf guter Höhe weiterziehen (Hoffentlich erreicht er das Ziel). Ich versuche das Beste noch zu erzielen und den letzten Schenkel möglichst auszudehnen, was mich ins Lochbachtal führt. Aber zu tief um weiterzukommen lande ich schliesslich beim Bertl Wucherer seiner Alphütte mit Wirtschaft, der genau heute seinen 50igsten feiert!
Ja was soll ich dazu sagen, so was an Gastfreundschaft habe ich sonst nur in Frankreich erlebt oder dann noch in Kanada!!!! Ich bin sofort integriert am Festtisch und wir stossen auf Bertls Wohl an und auf meinen Flug in diesem wirklich Wunderschönen Gebiet. Ich Fliege nun schon seit 33 Jahren, aber so was Schönes nach einer Aussenlandung, habe ich noch nie erlebt!
Die Monika wird Informiert wo ich abzuholen bin (der Bertl erklärt es Ihr). Und dann fährt er mich von der Alp runter ins Tal an einen grossen Parkplatz wo er mit Monika und Simon abgemacht hat. So was erlebt man nicht alle Tage!!! Nun folgt die Rückfahrt mit Simon nach Andelsbuch wo ein Testival stattfindet. Dort stärken wir uns in der Gastwirtschaft und Simon probiert noch diverse Gurtzeuge aus. Inzwischen wissen wir dass Dominik einen Super Flug nach Schaan gemacht hat, zuerst über Diedamskopf und dann Üntschenspitze der erste Wendepunkt um dann Richtung Faschina/Damüls weiterzuziehen. Er landet schliesslich nach 63 km in Schaan wo ihn seine Frau abholt. Hut ab!
Und nun wieder zu Rolf der inzwischen auch gelandet ist und zwar in der Nähe von Ebnit nach 77,6 km FAI Dreieck, er hat unser Vorhaben in die Tat umgesetzt und dann noch einen angehängt Richtung Rheintal. Ebenfalls Hut ab!
Simon der leider einen zu kleinen Gleitschirm mit hat, von den 2en die er sein eigen nennt (hmm ich habe nur einen), ist der einzige der wie vorgeschrieben am Landeplatz nähe Ferdys Heim landet. Aber wie er mir versichert auch einen schönen Flug hatte. Dafür aber Verdankens werterweise meine Wenigkeit und Ferdy zurückgeholt hat und damit km mässig sicher am meisten abgespult hat, auch wenn nur mit dem Auto. Im Gebührt, trotz seiner Fahrweise, grossen Dank.
Und nun zum „alten Wolf“, ja wer könnte das auch anders sein als Ferdy. Wir wussten von Monika dass er in Tannheim gelandet ist. Sein Flug über den Biberkopf (den er überfliegt) erzählt er uns anschliessend bei der Rückfahrt, dann ins Lech Tal und auswärts Richtung Reutte. Der Flug, ca. 70km. Er fliegt ja in seinem Revier, und trotzdem ist es eine Wonne wenn man ihm zuhört bei der Retourfahrt, wie begeistert er immer noch ist und den Flug genossen hat…!
Ja von dem alten Wolf kann man noch einiges lernen!!
Bei Gmeiner`s zuhause in Bezau angekommen gibt’s einen feinen Znacht von der Monika! Das hat gut getan. Und Ferdy sinniert dabei über seine Vorlieben vom Gurkensalat. 😉
Die Stimmung ist Wunderbar nach so einem Tag, wir sitzen draussen vor dem Haus beim Dinieren und über Mellau gewittert es schon. Was für ein schöner Abschluss dieses Tages. Einen Herzlichen Dank an Monika und Ferdy für die Bewirtung.
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